Expo Riva Schuh und Gardabags sind auch im Jahr 2020 wieder ein einzigartiger und vollständiger globaler Marktplatz für den Schuh- und Lederwarensektor. Verschiedene Geschäftsmöglichkeiten, ein hoher Internationalisierungsgrad seit der letzten Ausgabe der Messe und eine konkrete Wertschätzung für die Neuheit der Fortbildung. Das Thema Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Modesystems, das sich einhergehend mit dem Kampf gegen Verschwendung, technologischen Innovationen, neuen Zielen und neuen Konsumgewohnheiten auch innerhalb der Kollektionen 2021 als besonders aktuell erweist.
Der Vortrag “Nachhaltigkeit in der Lieferkette Leder-Mode” von Roberto Vago, Direktor von Assomac - Nationaler Verband italienischer Hersteller von Maschinen und Zubehör für Schuhe, Lederwaren und Gerbereien -, lieferte im Besonderem mehrere Denkanstöße zum Thema der Kreislaufwirtschaft, die für Unternehmen zunehmend von strategischer Bedeutung und auch in den Produktionsprozessen und stilistischen Entscheidungen der Kollektionen präsent ist.
"Heute ist es notwendig, in den Prozess einzugreifen mit dem Ziel, die bei der Lederverarbeitung entstehenden Abfälle aufzuwerten", so Roberto Vago, Direktor von Assomag, in seiner These. "Um diese Rückstände zu optimieren, ist es notwendig, auf Technologien zurückzugreifen, die von der Industrie 4.0 befähigt werden, wobei sowohl Neuheiten in der Robotertechnologie als auch solche im Zusammenhang mit der Information genutzt werden, um zu verstehen, wann man eingreifen muss, um Vergeudungen zu vermeiden".
"Nachhaltigkeit ist heute eine konkrete Chance, den Planeten zu schützen, aber auch ein unverzichtbares Instrument, um auf globaler Ebene wettbewerbsfähig zu sein", so der Präsident der Organisationsgesellschaft der Messe Roberto Pellegrini im Rahmen der Debatte. "Riva del Garda Fierecongressi ist die einzige italienische Messegesellschaft nach der ISO 20121 für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement zertifiziert und wir fördern eine nachhaltige lokale Kultur: 50% unserer Lieferanten kommen aus dem Gebiet".
Während der 93. Ausgabe der Expo Riva Schuh und der vierten Ausgabe der Gardabags war das Schlüsselwort Kreislaufwirtschaft: der Versuch, Abfall zu reduzieren, ohne auf Stil zu verzichten. Davon zeugen die für die Herbst-Winter-Saison 2021 vorgestellten Kollektionen, in denen immer mehr Marken dem Thema der ökologischen Nachhaltigkeit besondere Aufmerksamkeit schenken und ein reichhaltiges Angebot an Produkten aus recycelten und wiederverwerteten Materialien anbieten.
Bei den Schuhen werden Abfallkomponenten wie Gummi und Plastik bevorzugt und die Sohlen bestehen aus Werkstoffen natürlichen Ursprungs, 100% green, wie Kork: Modelle, die umweltschonend und unter Verwendung ökologischer Materialien hergestellt werden, wobei versucht wird, allen Geschmacksrichtungen gerecht zu werden, ohne auf Mode und Eleganz zu verzichten.
Auch für den Taschensektor wird versucht, das Beste aus allen von der Lederindustrie produzierten Abfällen zu machen. Das Angebot zeigt qualitativ hochwertige Produkte dank der Anwendung traditioneller Techniken verbunden mit handwerklicher Fähigkeit.
Das Thema der Nachhaltigkeit war auch bei den anderen Fortbildungsevents, die im Hangar, dem Mehrzweckraum der Halle D stattgefunden haben, dominierend. Vier Tage hindurch wurden an diesem idealen “place to be” Ideen, Fachwissen, Erfahrungen ausgetauscht und Beziehungen für die Zukunft der Modewelt geknüpft.
Samstag fand das Businessevent statt:"Trends, Innovationen und umweltfreundliche Mode in Kazakistan: unsere Vision der Zukunft" von Irina Nechaeva, Leiterin des Instituts für Innovation und Kreativität, Vertreterin des Komitees für Leichtindustrie der Nationalen Unternehmerkammer “Atameken” der Republik Kazakistan. “Derzeit geht in Kazakistan der Trend in Richtung Einsatz ökologischer Materialien mit einer qualitativ hochwertigen Produktion, indem erneut die handwerkliche Arbeit gefördert wird, stets vom Konzept ausgehend, recycelte Materialien zu verwenden", so fasste die Referentin am Ende ihre Präsentation zusammen.
Andrea Maragno, Gründer JoeVelluto Studio und Sonia Tasca, Trendexpertin und Koordinatorin im Designstudio haben sich mit der Beziehung zwischen Umwelt und Design befasst. Während des Events “Responsible visions for a sensed design” wurden meisterhafte Beispiele gebracht, die bestätigen, wie das Design eine Veränderung erfahren hat, wobei der Mensch den unabdingbaren Ausgangspunkt darstellt. “Wir stehen vor einem wichtigen kulturellen Wandel, in dem sich eine kritische Denkweise herausbildet, die auf soziale Innovation und Ethik ausgerichtet ist, in der das Thema der Nachhaltigkeit nicht nur durch das Produkt, sondern auch aus sozialer und kultureller Sicht vorherrschend wird”, wie JoeVelluto, der Gründer des Studio behauptet.
Während der Messe hat der CEO Diomedea, Enrico Cietta, sich mit folgendem Thema auseinandergesetzt “Lagerverwaltung als Wettbewerbshebel” ausgehend von der Entwicklung der Nachfrage in der Modewelt. “Heutzutage ist es wichtig, die Versorgung flexibler zu gestalten und die Nachfrageprognose durch den Einsatz von prädiktiven Marketingtechniken zu verbessern”: Dies ist -laut Enrico Cietta - der Schlüssel zu einer optimalen Planung in der Versorgung der Verkaufsstellen mit den anzubietenden Produkten.
Sonntag endete mit dem Event "Vision Lab by Arsutoria" präsentiert von Carlo Sorrenti, Produktmanager, Forschungs- und Entwicklungsberater, spezialisiert auf Materialien für den Luxussektor. Mit dem Ziel, das Potential zu erforschen, das Kreativität in Verbindung mit neuen Technologien bietet, präsentierte Sorrenti zahlreiche Prototypen, die sich durch auffallende Originalität auszeichnen, sowohl in Bezug auf die Materialrückgewinnung als auch auf Design und Vielseitigkeit.
Die Reihenfolge fachspezifischer Veranstaltungen auf der Messe Expo Riva Schuh und Gardabags wurde mit "Autoctonie", der Lieferkette von Tradition und Innovation" abgeschlossen, präsentiert von Frau Prof. Rita Annecchini, Direktorin des NAMI - Nuova Accademia Moda Italiana und Beraterin des Sistema Moda Confindustria Chieti Pescara. "Die Einrichtung der Akademie entsprang der Notwendigkeit, die Lieferkette für Wolle unter einem kommerziellen und nachhaltigen Gesichtspunkt zu testen", sagt Frau Prof. Annecchini, "Autoctonie ist ein Projekt für eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Lieferkette für die Abruzzen, mit dem Ziel, eine neue Generation in diesem Sektor durch Fortbildung in den Regionen Mittel- und Süditaliens zu schaffen”.
Die nächste Veranstaltung, die 94ste Ausgabe der Expo Riva Schuh und die fünfte Ausgabe der Gardabags wird von13. bis 16. Juni 2020 am Messegelände von Riva del Garda stattfinden.
Kontakte:
Diomedea Milano - Pressestelle der Expo Riva Schuh und Gardabags | Tel. +39 02 89546251 | Email:press@diomedeamilano.it